Mondumlaufbahn-Rendezvous

Ablauf einer Apollo-Mission mit LOR
John Houbolt erklärt eine Apollo-Mission mit LOR

Das Mondumlaufbahn-Rendezvous (LOR für Lunar Orbit Rendezvous) ist ein Schlüsselkonzept, um Raumschiffe effizient auf dem Mond zu landen und zur Erde zurückzubringen. Es wurde in den 1960er und 1970er Jahren für die Missionen des Apollo-Programms verwendet und ist auch im Konzept des Nachfolgeprogramms Artemis vorgesehen. In einer LOR-Mission reisen ein Hauptraumschiff als Orbiter und eine Mondlandefähre in eine Mondumlaufbahn. Die Landefähre senkt sich dann auf die Mondoberfläche, während das Hauptschiff in der Mondumlaufbahn verbleibt. Nach Beendigung der Oberflächenmission kehrt die Aufstiegsstufe der Mondlandefähre in die Mondumlaufbahn zurück, um sich mit dem Hauptraumfahrzeug zu treffen und wieder anzudocken (Rendezvous). Nach dem Transfer von Besatzung und Nutzlast wurde die Aufstiegsstufe beim Apollo-Programm aufgegeben; nur das Hauptraumschiff kehrte zur Erde zurück.[1]

Der ukrainisch-sowjetische Ingenieur Juri Kondratjuk schlug 1919 als erster ein Rendezvous in der Mondumlaufbahn vor, um einen Menschen auf eine Hin- und Rückreise zum Mond zu schicken.

Das bekannteste Beispiel waren das Apollo-Kommando- und Servicemodul und das Apollo-Mondlandemodul, bei denen beide in einer einzigen Rakete (Saturn 5) zu einem Translunar-Flug geschickt wurden. Es existieren auch Konzepte, bei denen Lander und Hauptsatellit getrennt reisen, so wie etwa der Shuttle-Derived Heavy Lift Launch Vehicle und beim Artemis-Programm. Ein Beispiel für eine unbemannte Raumfahrtmission mit LOR ist die Sample return mission Chang’e 5.

  1. "Lunar Orbit Rendezvous" – 1968 – NASA Mission Planning and Analysis Division auf YouTube

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